Der ICA-Deutschland e.V. und der Niederländische Verband ICP wollen enger zusammenarbeiten
Auf einem gemeinsamen Workshop am 30. Mai in Leiden (NL) trafen sich erstmals die ICA-Vorsitzende Bärbel Mündner-Hensen und die neu gewählte ICP-Vorsitzende Hilde Andriesse.

Bärbel Mündner-Hensen (ICA) und Hilde Andriesse (ICP)
Gemeinsam mit ICP-Vorstandsmitglied René Lodder und ICA-Geschäftsführer Jürgen Hensen besprach man bis in den späten Abend Strategien um die gemeinsamen Ziele besser zu erreichen. Die Vorstände beider Vereinigungen haben eine noch engere Zusammenarbeit beschlossen als sie in den vergangenen 20 Jahren (seit Bestehen der ICP) bereits bestand.
Insbesondere sei die Reduktion der IC auf ein "Blasenschmerzsyndrom" dringend zu diskutieren. Die IC sollte eher als eigen-ständiges Krankheitsbild erhalten bleiben. Eine Diagnose "Blasenschmerzsyndrom Typ 1C, 2X,A,B,C, 3X,A,B,C" führe bei IC-Patienten auf ihrem langem, schwerem Leidensweg zu Unverständnis und Zweifel an der Kompetenz des Arztes. Das mache keinen Sinn. Der Begriff Schmerzsyndrom führt weg von der Entstehung einer Erkrankung mit Verletzungen und Umbauvorgängen im Urothel, die es gezielt zu therapieren gilt. Mit dieser Terminologie werden nicht nur Wege zu einer kausalen Therapie erschwert, es wird auch versäumt die frühen Formen der IC zu diagnostizieren.

René Lodder (ICP) und Jürgen Hensen (ICA)
Ein Workshop mit weiteren Europäischen Partnerorganisationen wird auf der Plattform der MICA (Multinational IC Association) für Mitte Oktober vorbereitet. Der Tagungsort wird wieder Leiden in der Nähe von Amsterdam sein.