Arztbesuche trotz Corona wiederaufnehmen
„Besonders für Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen und eingeschränkter Lebensqualität durch die interstitielle Cystitis, Blasen- und Beckenschmerz oder die überaktive Blase ist es in der jetzigen Phase der Corona- Pandemie wichtig, wieder ärztlich betreut werden zu können“, sagt die Gründerin und Bundesvorsitzende des ICA-Deutschland e. V., Bärbel Mündner-Hensen.
Die Appelle, in der jetzigen Phase der Corona-Pandemie Arztbesuche nicht länger zu verschieben, sind vielstimmig. Anzeichen für Notfälle sollten ernst genommen und wichtige Vorsorge- und Impftermine wahrgenommen werden. „Viele Menschen haben in den vergangenen Wochen zum Beispiel Routine- oder Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen. Angesichts einer hohen Dynamik bei der Pandemie war dies für einen begrenzten Zeitraum auch richtig. In der jetzigen Situation müssen wir allerdings auch hier wieder mit der gebotenen Sorgfalt ein Stück weit zurück in die Normalität“, sagte Laumann.
Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung appellierte auf einer Online-Pressekonferenz zum Coronavirus an die Patienten, wieder in die Praxen zu kommen. Chronisch Kranke müssten wieder in die Behandlung überführt werden und insbesondere seien auch Vorsorgeuntersuchungen durchaus wichtig, denn Krebserkrankungen frühzeitig zu erkennen, rette auch Leben.
Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) appellierte:
„Vorsorgeuntersuchungen/Früherkennungsuntersuchungen und Check-ups sollten daher auch im Jahr 2020 planmäßig durchgeführt werden, sonst drohen unentdeckte Krankheiten mit nur schwer auffangbaren gesundheitlichen Folgen. Das Gleiche gilt für akute Beschwerden.“ Und schon am 29. April 2020 riet der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums auf seiner Webseite davon ab, Arzttermine aus Furcht vor dem Coronavirus auf die lange Bank zu schieben. Symptome und Schmerzen sollten ernst genommen und vom Arzt abgeklärt werden.