Schmerztherapie
Es muss vorrangiges Ziel sein, den Patienten von seinen starken Schmerzen zu befreien. Da zur Schmerztherapie bei der IC derzeit noch kein einheitliches Behandlungskonzept vorliegt, wird auf den WHO-Stufenplan zur chronischen Schmerztherapie verwiesen. Dabei kommen – je nach Schweregrad der Schmerzsymptomatik und dem individuellen Ansprechen der Patienten – die orale Gabe nichtsteroidaler Analgetika (NSAR) und Morphinderivate, die Instillation von Lokalanästhetika oder bestimmte Verfahren der Regional- und Leitungsanästhesie zum Einsatz. Weitere schmerzlindernde Verfahren, die von der Schulmedizin noch nicht übernommen wurden, sind die Akupunktur und die Neuraltherapie.
Wichtig ist, dass die sehr oft unter unerträglichen Schmerzen leidenden IC-Patienten möglichst schnell in einen Zustand versetzt werden, der es ihnen ermöglicht, wieder größere Wegstrecken zurückzulegen und damit auch wieder ihren Alltag zu meistern. Zu Beginn wird eine orale Gabe von Metamizol (Synonym: Novaminsulfon) oder Butylscopolamin empfohlen. Um eine Schmerzchronifizierung zu vermeiden, wird bei stärkeren Schmerzen auch die Verordnung von Tilidin oder Oxycodon empfohlen. Nach erfolgreicher Schmerztherapie muss dann nach den Ursachen für die Schmerzsymptomatik gesucht werden. Auslösende Faktoren können auch Stress, Kälte und/oder eine große körperliche Anstrengung sein.
Über Einsatz von Cannabinoiden liegen nur wenige Erfahrungsberichte vor. (Sativex enthält standartisiert zwei wesentliche Cannabinoide)
Bewertung des Behandlungserfolges der Schmerztherapien durch die Patienten.
Besserung | 49 % |
unverändert | 46 % |
Verschlechterung | 5 % |
Quelle: IC-Versorgungsforschung
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Therapie | Vergleich der Verfahren ![]() |